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Persönliche Grenzen

Persönliche Grenzen

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Einige Betrachtungen über persönliche Grenzen

Persönliche Grenzen sind physische, emotionale, mentale und energetische rote Linien, die du festlegst, um dich davor zu schützen, von anderen missbraucht, beschuldigt, kontrolliert, ausgenutzt, manipuliert oder verletzt zu werden.

Dich zu schützen, indem du Grenzen setzt, ist dein Recht und deine Pflicht.

Persönliche Grenzen ermöglichen es dir, deine Identität, Gefühle und Gedanken von denen anderer zu unterscheiden. Wenn du diese Unterscheidung nicht vornimmst, wirst du glauben, dass dein Selbstwert von anderen kommt. Zum Beispiel, wenn der andere gut drauf ist, führst du das darauf zurück, dass du gut bist oder etwas gut gemacht hast. Wenn der andere schlecht drauf ist, führst du das darauf zurück, dass du schlecht bist oder etwas schlecht gemacht hast. Das erlaubt es anderen, dich zu missbrauchen, zu beschuldigen, zu kontrollieren, auszunützen, zu manipulieren oder zu verletzen.

Dich zu schützen, indem du persönliche Grenzen ziehst hilft dir, sowohl dein Verhalten als auch das Verhalten anderer klar einzuordnen. Zum Beispiel, wenn andere deine Grenzen verletzen, sind sie aggressiv. Wenn du deine Grenzen verteidigst und dich durchsetzt, bist du selbstbewusst.

Grenzen erinnern dich auch daran, nicht die Verantwortung für die Emotionen anderer zu übernehmen. Das bewahrt dich davor, in Gefühlen zu ertrinken, was dir passiert, wenn du zusätzlich zu deinen Emotionen – ohne es zu merken – auch die Emotionen anderer wie deine eigenen erlebst.

Grenzen zu setzen erinnert dich daran, dass du nicht für die Emotionen anderer verantwortlich bist. Du bist nicht dafür verantwortlich, dass es anderen gut geht. Das gilt umgekehrt natürlich genauso.

Je mehr du deine Grenzen durchsetzt, um so mehr werden sie zu Filtern, was in deinem Leben akzeptabel ist und was nicht. So setzt du klare Markierungen für andere, denen sie folgen und die sie respektieren, was zu mehr Durchsetzungsvermögen, Selbstachtung, Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstliebe und Selbstfürsorge führt.

Der korrekte Weg, persönliche Grenzen zu definieren entsteht aus deiner Verantwortung gegenüber anderen. Denn deine persönlichen Grenzen sind dort, wo deine Verantwortung endet und die Verantwortung der anderen beginnt. Diese Grenze hindert dich daran, Dinge für andere zu tun, die sie für sich selbst tun sollten.

Dies hindert dich auch daran, andere vor den Folgen ihres Handelns zu bewahren, die sie erfahren müssen, um persönlich zu wachsen. Und es hindert dich daran, deine eigenen Grenzen zu überschreiten, indem du deiner Verantwortung dir selbst gegenüber nicht nachkommst. Deine Verantwortung dir selbst gegenüber heisst, dass du zuerst deine eigenen Grenzen respektieren musst, dann werden es die anderen auch tun.

Je öfter du nein sagst, um so mehr wirst du wissen, dass du keine Freunde verlierst, indem du nein sagst, du verlierest Menschen, die dich benutzen, missbrauchen und manipulieren. Du verlierst Energievampire, Narzissten und Menschen, die nur nehmen. Du verlierst toxische Menschen, die sich als deine Freunde oder Liebhaber ausgeben.

Das ist dein Leben. Du kennst deinen Wert, weißt was du brauchst und was du wirklich willst. Du bist für dein Leben verantwortlich, folglich hindern die Grenzen, die du setzt andere daran, Entscheidungen für dein Leben zu treffen, ebenso wie sie dich daran hindern, Entscheidungen für ihr Leben zu treffen.

Um vorwärts zu gehen musst du dich der Herausforderung stellen, deinen Ängste zu begegnen, Schreite voran voller Zuversicht, bewaffnet mit der Gewissheit deines Instinkts, deinem Mut und deinem hundertprozentigen Commitment. Auch wenn deine Knie schlottern und deine Zähne klappern, auch wenn einige Leute denken, dass du etwas Dummes tust, musst du in all deinen eigenen, individuellen Entscheidungen und Handlungen Verantwortung für dich selbst und dein Leben übernehmen.

Wenn andere versuchen, ihre Verantwortung auf dich abzuschieben, ist das ein Hinweis, dass sie versuchen, deine Grenzen zu überschreiten.

Wenn andere leiden, weil sie ihrer Verantwortung sich selbst gegenüber nicht nachgekommen sind, ist das die Erinnerung daran, deine Grenzen nicht zu überschreiten, um loszurennen und sie zu retten.

Wenn du deiner Verantwortung dir selbst gegenüber nicht nachkommst, ist das ein Hinweis, dass du deine eigenen Grenzen missachtest. Du selbst latscht über deine Grenzen, weißt nicht, wann es genug ist, gibst mehr als du hast, achtest nicht auf deine Reserven und auf deine wahren Aufgaben. Wenn du deiner Verantwortung nicht nachkommst, kannst du nicht erwarten, dass andere kommen, um dich zu retten, weil es das ist, was du erfahren musst, um persönlich zu wachsen.

Wenn andere Entscheidungen für dein Leben treffen, ist das ein Zeichen, dass sie deine Grenzen überschreiten.

Wenn du Entscheidungen für das Leben anderer triffst, ist das ein Zeichen, dass du ihre Grenzen überschreitest.

Wie fange ich an?

Wenn wir intellektuell verstanden haben, wie wichtig es ist, Grenzen zu setzen – nicht nur für uns selbst, sondern auch für den anderen – wird es viel leichter, Grenzen zu setzen. Denn wir wollen weder dem anderen Lernerfahrungen vorenthalten noch wollen wir jemand sein, der Missbrauchsbeziehungen ermöglicht, indem wir mitmachen.

Wenn man begreift, dass Selbstwert nicht von außen, von anderen kommt, sondern dass er entsteht, weil man sich selbst schützt, indem man Grenzen zieht, wird es sehr natürlich, ja geradezu unvermeidlich, persönliche Grenzen zu setzen.

Diese Einsichten so klar zu formulieren, dass allein durch diese Klarheit sich im Kopf etwas verändert und man sich zu fragen beginnt, warum habe ich das nicht immer schon gemacht? Wovor habe ich mich eigentlich so angeschissen? So schwer ist das ja gar nicht – das ist mein Anliegen.